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Sie lügt, wenn sie sagt, dass sie Henry liebt oder Henry nicht mehr liebt oder geliebt hat oder nie geliebt hat.

June lügt. Und June ist grausam.
June ist grausam, wenn sie ihn anklagt, sie nur angesehen, aber nie gesehen zu haben.
June ist grausam, wenn sie sagt, er habe sie nur berührt, niemals gefühlt.
June ist grausam, wenn sie behauptet, er habe sie nur gekannt, niemals jedoch erkannt.

June ist grausam, wenn sie erzählt, sie würde erschaudern vor diesem Henry, der sich ihr nun offenbart. Diesem Henry, der den Eindruck erweckt, er würde auch über Leichen gehen, wenn er sagt, er will sie haben.
Im Zweifelsfall auch über die ihre.

June ist grausam und lügt.
Und June verletzt mit jedem Wort, weil sie die viel tiefer liegende Gewissheit nicht ertragen kann, dass sie all das, was sie ihm vorwirft längst gewusst hätte, hätte sie ihn gesehen, erkannt, gefühlt.

Dass sie sich nicht gewandelt haben im laufe der Zeit, der eine in das Bild, das sich der andere von ihm gezeichnet hat, dass sie sich nicht unterworfen haben, der eine den Träumen des anderen, ist eine Erkenntnis, die beide zu Monstern macht, jeden auf seine Art.

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