absolute schwachstellen
ich hasse dich, wie ich dich liebe.
innig
leidenschaftlich
launisch
trotzig
verzweifelt
kompromisslos
aus ganzem herzen.
falle haltlos, ungebremst vom einen ins andere.
und komme nicht los.
komm einfach nicht los von dir.
innig
leidenschaftlich
launisch
trotzig
verzweifelt
kompromisslos
aus ganzem herzen.
falle haltlos, ungebremst vom einen ins andere.
und komme nicht los.
komm einfach nicht los von dir.
june - am Montag, 13. Dezember 2004, 20:30 - Rubrik: absolute schwachstellen

june - am Sonntag, 14. November 2004, 13:48 - Rubrik: absolute schwachstellen
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würde ich heute meine seele dafür geben
meinen kopf an deine schulter zu legen
deine hand in meinem nacken zu spüren.
die schlampe hat feierabend,
das miststück ist ausgegangen.
küss mich,
halt mich,
just call me baby.
meinen kopf an deine schulter zu legen
deine hand in meinem nacken zu spüren.
die schlampe hat feierabend,
das miststück ist ausgegangen.
küss mich,
halt mich,
just call me baby.
june - am Dienstag, 9. November 2004, 21:21 - Rubrik: absolute schwachstellen
da.
bei mir.
sie mit ihren fragen.
ja. nie erkannt. er - mich. klar, so klar. so bitter. so schmerzhaft. so wahr.
und doch würde ich, wenn ich könnte ... . weil ich nichts mehr will. eigentlich. als "erkannt" werden. niemals und nichts mehr - wenn ich liebe.
zu hoher anspruch?
was bleibt ist traurigkeit. tod-tödliche traurigkeit.
das sollte nicht bleiben. nicht am ende. und muss scheint's doch.
welche verschwendung von zeit. lebenszeit. welch verschwendung des kostbarsten, das wir zu geben haben.
könntest du nur.
und ich weiß, du könntest, wenn ich dich nehme - an der hand.
verzeihst du mir, dass ich die kraft nicht mehr habe?.
nicht mal mehr die, dir zu verzeihen, dass du es nicht bist - stärker als ich,
und nichts hätte ich mir jemals mehr gewünscht als das.
ich werde warten - auf sein heim-kommen. auf das heimkommen des menschen, der immer verstehst, nur nicht immer will.
und er wird da sein. und mich nehmen, wie er versteht, dass ich genommen werden muss, wie niemand sonst.
so much more I wanted. forget about that. just gimme a littele respect. the last thing I ask for, nothing more.
could you?
would you?
the only thing I ask for - in the end.
bei mir.
sie mit ihren fragen.
ja. nie erkannt. er - mich. klar, so klar. so bitter. so schmerzhaft. so wahr.
und doch würde ich, wenn ich könnte ... . weil ich nichts mehr will. eigentlich. als "erkannt" werden. niemals und nichts mehr - wenn ich liebe.
zu hoher anspruch?
was bleibt ist traurigkeit. tod-tödliche traurigkeit.
das sollte nicht bleiben. nicht am ende. und muss scheint's doch.
welche verschwendung von zeit. lebenszeit. welch verschwendung des kostbarsten, das wir zu geben haben.
könntest du nur.
und ich weiß, du könntest, wenn ich dich nehme - an der hand.
verzeihst du mir, dass ich die kraft nicht mehr habe?.
nicht mal mehr die, dir zu verzeihen, dass du es nicht bist - stärker als ich,
und nichts hätte ich mir jemals mehr gewünscht als das.
ich werde warten - auf sein heim-kommen. auf das heimkommen des menschen, der immer verstehst, nur nicht immer will.
und er wird da sein. und mich nehmen, wie er versteht, dass ich genommen werden muss, wie niemand sonst.
so much more I wanted. forget about that. just gimme a littele respect. the last thing I ask for, nothing more.
could you?
would you?
the only thing I ask for - in the end.
june - am Sonntag, 31. Oktober 2004, 01:45 - Rubrik: absolute schwachstellen
"Eine solche erotische Intensität", schreibt er, "entsteht nur in so purifizierten, aufs Essentielle dekonstruierten Begegnungen. Menge auch nur zwei, drei Alltage dazu und sie wird schwächer. Du weisst das, Du warst oft genug dabei. Erinnerst Du dich? Liebemachen und Liebeleben sind zwei gänzlich getrennte, weit auseinanderliegende Zustände. Wie Du dich erinnern kannst, weiss man das nicht gleich, aber relativ früh im Leben. Bloß handelt man nicht danach."
"Der vielleicht einzige Vorteil, die einzige Bereicherung des Erreichens eines gewissen Lebensalters", schreibt er, "ist der", schreibt er, "Man schafft es danach zu handeln. Man widersteht dem Drang aus allen Teilen des Lebens eine einzige große Suppe machen zu wollen, einen Eintopf, einen Eintöntopf."
"ja", lächle ich, "ja. der vorteil am älterwerden. demontage von illusionen. ihn verlieren, den glauben daran, dass es funktionieren könnte, das mit dem topf und dem deckel.
und den glauben daran, dass man ewig kochen könnte daran, gemeinsam. immer neues entdecken und beschnuppern, sich gegenseitig zum (vor)kosten reichen, ob es denn reinpasst, in den eintopf -den gemeinsamen, den, so ganz ohne tön."
"Der vielleicht einzige Vorteil, die einzige Bereicherung des Erreichens eines gewissen Lebensalters", schreibt er, "ist der", schreibt er, "Man schafft es danach zu handeln. Man widersteht dem Drang aus allen Teilen des Lebens eine einzige große Suppe machen zu wollen, einen Eintopf, einen Eintöntopf."
"ja", lächle ich, "ja. der vorteil am älterwerden. demontage von illusionen. ihn verlieren, den glauben daran, dass es funktionieren könnte, das mit dem topf und dem deckel.
und den glauben daran, dass man ewig kochen könnte daran, gemeinsam. immer neues entdecken und beschnuppern, sich gegenseitig zum (vor)kosten reichen, ob es denn reinpasst, in den eintopf -den gemeinsamen, den, so ganz ohne tön."
june - am Donnerstag, 21. Oktober 2004, 19:34 - Rubrik: absolute schwachstellen
und dann wünsche ich sosehr, du würdest mein gesicht in beide hände nehmen und mit den daumen die tränen von meinen augen wischen, mich in den arm nehmen und küssen und mir leise ins ohr flüstern "alles ist gut". so, dass ich es glauben könnte. einmal noch glauben könnte, wie damals als kind "alles wird gut". doch vielleicht habe ich es schon damals nicht geglaubt.
erinnerung ist trügerisch und riecht zu oft nach keksen im backrohr und tannenzweigen und knisterndem holz im ofen, wenn es dunkel wird und kalt. fühlt sich an wie deine beine, die eisfüße wärmen, vermischt zu leicht fiktion und wirklichkeit, als könnte sie das gewicht nicht mehr tragen, das gewicht all der nie erfüllten träume.
die nebel da draussen, als würden sie sich einschleichen, die kontouren verwischen zwischen traum und wirklichkeit, ratio und emotion. "nimm deine tabletten, kind, alles wird gut".
doch das kind schüttelt den kopf. nein, nicht wegmachen, nichts mehr wegmachen. gar nichts. vergeht von selber. viel zu schnell. alles. kehrt dann nur nachts manchmal wieder, schleicht sich in mein bett, wenn ich schlafe, in meinen kopf. stimmen, bilder. vergangenes, das niemals wirklich vergangen ist und doch niemals wieder da. nichts ist jemals wieder dasselbe und irgendwann auch niemals wieder neu.
oktober. ein kalter, dunkler, windiger abend. neumond.
halt mich, wenn du kannst.
erinnerung ist trügerisch und riecht zu oft nach keksen im backrohr und tannenzweigen und knisterndem holz im ofen, wenn es dunkel wird und kalt. fühlt sich an wie deine beine, die eisfüße wärmen, vermischt zu leicht fiktion und wirklichkeit, als könnte sie das gewicht nicht mehr tragen, das gewicht all der nie erfüllten träume.
die nebel da draussen, als würden sie sich einschleichen, die kontouren verwischen zwischen traum und wirklichkeit, ratio und emotion. "nimm deine tabletten, kind, alles wird gut".
doch das kind schüttelt den kopf. nein, nicht wegmachen, nichts mehr wegmachen. gar nichts. vergeht von selber. viel zu schnell. alles. kehrt dann nur nachts manchmal wieder, schleicht sich in mein bett, wenn ich schlafe, in meinen kopf. stimmen, bilder. vergangenes, das niemals wirklich vergangen ist und doch niemals wieder da. nichts ist jemals wieder dasselbe und irgendwann auch niemals wieder neu.
oktober. ein kalter, dunkler, windiger abend. neumond.
halt mich, wenn du kannst.
june - am Mittwoch, 13. Oktober 2004, 18:51 - Rubrik: absolute schwachstellen
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auf der fensterbank der kindheit sitzend ist der blick noch immer beinahe der gleiche wie vor 20 jahren und mehr.
wenn der herbst schon im oktober mit seinen viel zu frühen novembernebeln die erinnerung an den sommer langsam verwischt, den sommer, der dieses jahr schon im juni endete mit der letzten zeile, die andernorts nie geschrieben wurde
junimond
dann ist in manchen nächten die sehnsucht beinahe die sehnsucht von damals und das stöbern in alten schachteln, alten zeilen, alten platten lässt geschichte lebendig werden.
gespenster von gestern.
einfach rot.
wenn der herbst schon im oktober mit seinen viel zu frühen novembernebeln die erinnerung an den sommer langsam verwischt, den sommer, der dieses jahr schon im juni endete mit der letzten zeile, die andernorts nie geschrieben wurde
junimond
dann ist in manchen nächten die sehnsucht beinahe die sehnsucht von damals und das stöbern in alten schachteln, alten zeilen, alten platten lässt geschichte lebendig werden.
gespenster von gestern.
einfach rot.
june - am Montag, 11. Oktober 2004, 16:26 - Rubrik: absolute schwachstellen
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nicht dir,
unserer lust.
nicht immer,
heute.
nicht um jeden preis.
I thought you knew ...
unserer lust.
nicht immer,
heute.
nicht um jeden preis.
I thought you knew ...
june - am Donnerstag, 7. Oktober 2004, 19:14 - Rubrik: absolute schwachstellen
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und dann denke ich an henry. und bin so voll von neid. ach ich wünschte, ich könnte das: selbstbestätigung daraus ziehen, dass jemand das will: seinen körper mit mir teilen, seinen körper und sein bett.
ich wünschte sosehr ich könnte das: mich nur ein bisschen besser fühlen dadurch, dass xy bereit wäre/ist, sich mir hinzugeben.
ach könnte ich das doch nur, selbstbestätigung gewinnen aus steifen schwänzen.
vielleicht, henry, ist meine abscheu tatsächlich nichts anderes als neid. vielleicht wäre er, der neid, greifbarer, wenn ich mich nicht glauben würde wiederzufinden in jeder dieser frauen, als die, die ich war. für wie viele war ich nichts als egopolitur für ein verletztes herz? und wusste es nicht?
versteh mich nicht falsch, nicht nur *ihr* seid so. auch ich war es. sie unterscheiden sich nur von euren seelenpflastern - die unseren - zumindest über weite strecken. die regeln sind es, die uns unterscheiden, so weit mehr als die herzen, auch wenn wir sie noch sosehr internalisiert haben, sosehr, dass wir an sie glauben wie an das blau des himmels.
und wenn wir sie sosehr brauchen, eure schönen worte und gesten wie ihr den akt, was heisst das schon? immer noch seid ihr die sieger, wenn wir uns euch hingeben, und wir die rillen im bettpfosten: I und I und I und nach dem vierten der eine quer.
immer noch seid ihr es, die sich rühmen eroberer zu sein. "gute titten, ein guter fick". ohne umwege, wenn möglich. wow, ich habe *sie* flachgelegt. mann bin ich gut!!!
wir sind erobertes land. gepflügt, gerodet. als solches bleiben wir zurück, egal wie wir es uns drehen. wir sind "schlampen". und können so tun, als wären wir stolz darauf. können es sogar *wirklich* glauben, solange wir unter uns sind. und dann hören wir euch. und waren eine muschi und titten und beine, ein geiler arsch und blasmund und wissen, dass wir die verliererInnen sind - immer. nicht aus uns heraus, schlicht per definition.
einen schwanz haben ist keine "leistung", der fällt einer ins bett. nach dem dritten date noch ein viertes haben, auch ohne einen kuss, DAS macht uns "gut".
und glaub mir, auch wir wollen uns euer gequatsche oft nicht anhören. auch wir finden euch langweilig, präpotent, arrogant, ... wie viel leichter wäre es, selbstbewusstsein daraus zu schöpfen, dass einer einen fickt.
befriedigung, egopolitur daraus ziehen - oder (welch unverschämter luxus) gar beides zugleich.
oh henry wenn du wüsstest, wie verflucht privilegiert ihr doch seid.
denk daran, wenn du das nächste mal protzt mit deinen eroberungen: vielleicht wollte *sie* das gleiche, hat auch das gleiche bekommen. es ist nur einfach nicht dasselbe.
ich wünschte sosehr ich könnte das: mich nur ein bisschen besser fühlen dadurch, dass xy bereit wäre/ist, sich mir hinzugeben.
ach könnte ich das doch nur, selbstbestätigung gewinnen aus steifen schwänzen.
vielleicht, henry, ist meine abscheu tatsächlich nichts anderes als neid. vielleicht wäre er, der neid, greifbarer, wenn ich mich nicht glauben würde wiederzufinden in jeder dieser frauen, als die, die ich war. für wie viele war ich nichts als egopolitur für ein verletztes herz? und wusste es nicht?
versteh mich nicht falsch, nicht nur *ihr* seid so. auch ich war es. sie unterscheiden sich nur von euren seelenpflastern - die unseren - zumindest über weite strecken. die regeln sind es, die uns unterscheiden, so weit mehr als die herzen, auch wenn wir sie noch sosehr internalisiert haben, sosehr, dass wir an sie glauben wie an das blau des himmels.
und wenn wir sie sosehr brauchen, eure schönen worte und gesten wie ihr den akt, was heisst das schon? immer noch seid ihr die sieger, wenn wir uns euch hingeben, und wir die rillen im bettpfosten: I und I und I und nach dem vierten der eine quer.
immer noch seid ihr es, die sich rühmen eroberer zu sein. "gute titten, ein guter fick". ohne umwege, wenn möglich. wow, ich habe *sie* flachgelegt. mann bin ich gut!!!
wir sind erobertes land. gepflügt, gerodet. als solches bleiben wir zurück, egal wie wir es uns drehen. wir sind "schlampen". und können so tun, als wären wir stolz darauf. können es sogar *wirklich* glauben, solange wir unter uns sind. und dann hören wir euch. und waren eine muschi und titten und beine, ein geiler arsch und blasmund und wissen, dass wir die verliererInnen sind - immer. nicht aus uns heraus, schlicht per definition.
einen schwanz haben ist keine "leistung", der fällt einer ins bett. nach dem dritten date noch ein viertes haben, auch ohne einen kuss, DAS macht uns "gut".
und glaub mir, auch wir wollen uns euer gequatsche oft nicht anhören. auch wir finden euch langweilig, präpotent, arrogant, ... wie viel leichter wäre es, selbstbewusstsein daraus zu schöpfen, dass einer einen fickt.
befriedigung, egopolitur daraus ziehen - oder (welch unverschämter luxus) gar beides zugleich.
oh henry wenn du wüsstest, wie verflucht privilegiert ihr doch seid.
denk daran, wenn du das nächste mal protzt mit deinen eroberungen: vielleicht wollte *sie* das gleiche, hat auch das gleiche bekommen. es ist nur einfach nicht dasselbe.
june - am Samstag, 2. Oktober 2004, 00:01 - Rubrik: absolute schwachstellen
ich war - mein ganzes leben lang - früher extrem, später weniger, "trophäe". niemals "ich". immer ein "ha, schau mal, was ich da habe!".
mit 16, der selben größe wie heute und fast 10 kilo weniger wurde mir von meinem damaligen "trophäensammler" schon gesagt: pass auf, du wirst fett, du neigst dazu.
und - ja - ich habe ihn ernst genommen. habe es einerseits ganz subjektiv gehasst, dass meine hüftknochen so herausstanden, wenn ich auf dem rücken lag und andererseits jede kleinste hautfalte auf meinem bauch ewig gezwickt und im spiegel skeptisch beäugt.
dann habe ich auch noch begonnen für fotografen zu arbeiten. nichts stimmt da mehr. alles muss "vertuscht" werden. von der visagistin, den klamotten, per pic-nachbaerbeitung. nichts mehr an dir ist okay. alles ist mangel.
und du lebst jahre damit, dich als einziger fehler zu sehen und darauf zu warten, dass der mann, der gerade eben einen platz in deinem leben (schlimmer noch in deinem herzen) hat, entdeckt, was alles an dir *nicht* stimmt, weil letzlich *wollte* er dich ja, weil du so eine art "vorzeigepüppchen" bist, "the best bitch in town".
und du wirst dominant, ganz aus dir selbst heraus, weil du sagst: "du darfst mich haben, aber gib ja nicht damit an, ich würde dir "gehören"". weil sie das wollen, beneidet werden um dich als "besitz". egal wer - ob verkappter künstler, musiker, playboy, intellektueller, unterweltler. wurscht, da sind sie alle gleich.
du kannst keine schwänze mehr sehen, bekommst sehnsucht nach einer großen schere und einem freibrief. du zeichnest die erste liebe deines lebens als läufigen hund mit einem riesigen ding. du bist substitut für das vorzeigeauto, das er sich nicht leisten kann. und auf eben *diese* art ist er geil auf dich.
und du lernst *den* mann kennen, den, der dich noch jahre später verfolgen wird und sagst ihm 5 jahre später zum ersten mal, dass du ihn liebst. zu spät als dass er anders darauf reagieren würde als mit einem bitteren lachen. du hast es niemals vorher getan aus dem einzigen grund, dass du wissen wolltest, ob er auch dann noch da ist und wiederkommt, wenn er dich nicht als "seine eroberung" präsentieren kann, als schmuckstück in "seiner" sammlung. du denkst er wird gehen, wenn er sich deiner sicher sein kann, wenn er "beweisen" kann, dass er auch dich hätte "haben" können (mit allem, mit haut und haar) und du willst nicht, dass er geht. alles, nur das nicht. du bist - in letzter konsequenz - nichts anderes als ein unsicheres häufchen angst und heil froh, dass sie alles sehen - nur DAS nicht. das nicht.
du hasst deinen körper. du hasst ihn mehr als alles auf dieser welt, weil er gut genug ist, da draussen machtkämpfe auszulösen, gut genug aus dir ein objekt zu machen. nicht gut genug, um der genaueren betrachtung standzuhalten. gut genug, um den blick von *dir* mit all deine macken, deinen fehlern, deinen schwächen abzulenken, nicht gut genug, um dann nicht angriffspunkt zu bilden.
er ist irgendetwas ausserhalb von dir. mit jemandem in der intimsten umarmung vergessen können, dass dieses "ding" kein instrument ist, das lust beschert, sondern eines, dessen mängel kaschiert werden müssen wird zur seltenheit.
und je weniger du dich über dieses "ding" definieren möchtest, desto mehr tust du es.
weil niemand *dich* sieht oder sehen will, weil *du* immer störfall bist. zuerst du, dann diese kleinigkeit oder die andere.
und es kostet so viel zeit und erfahrung und (unerwartet dann doch) erlebte liebe um ihn annehmen zu können, um ihn lieben zu können, um wirklich spaß an ihm und mit ihm und durch ihn zu haben und jede zelle auszufüllen und zu lieben und selbstverständlich zu bewohnen. in den spiegel zu sehen und zu sagen: ich mag dich! du bist nicht perfekt, aber du bist meins und du bist gut und fühlst dich gut an und machst mir und anderen freude!
der weg dahin ist so lang und so hart und kostet so viel an illusionen, an träumen, an tränen.
aber dann bist du endlich *du*. hast immer noch zu kämpfen, mit deinem frausein, aber nicht mehr in dieser liga. du bist - göttin sei dank - kein teen mehr, kein twen. und es ist so schön, älter zu werden. und zu wissen, du siehst immer noch gut aus und hast dir eines verdient: nicht mehr perfekt sein müssen. nie mehr wieder.
das gibt dir so viel freiheit im erleben deinerselbst, deiner lust - auch und vor allem des anderen, weil du so sehr mehr bei ihm sein kannst, wenn du endlich davon abkommen kannst, dich ständig selbst von aussen zu beobachten.
als du sagtest, ich wäre nicht dein "typ", war die irritation eine geringe. was ist "typ"? du warst auch nie der meine, so what?
nur versteh mich, ich kann nicht mehr da anfangen, wo ich nichts als raus wollte. ich kann nicht mehr "fast perfekt" sein.
diese deine forderung heute hat mich in einen verzweifelten teenager zurückverwandelt. einen, der alles sein will, nur nicht er selbst.
ich hätte selbst nicht gedacht, dass ich dafür noch so anfällig bin, dass das so viel aufwühlt, dass ich dem so hilflos ausgeliefert bin.
nein, das will ich nicht mehr, das kann ich nicht mehr. tut mir leid, aber die "beinahe perfekte frau", nein, alles, aber das kann ich nicht mehr sein.
mit 16, der selben größe wie heute und fast 10 kilo weniger wurde mir von meinem damaligen "trophäensammler" schon gesagt: pass auf, du wirst fett, du neigst dazu.
und - ja - ich habe ihn ernst genommen. habe es einerseits ganz subjektiv gehasst, dass meine hüftknochen so herausstanden, wenn ich auf dem rücken lag und andererseits jede kleinste hautfalte auf meinem bauch ewig gezwickt und im spiegel skeptisch beäugt.
dann habe ich auch noch begonnen für fotografen zu arbeiten. nichts stimmt da mehr. alles muss "vertuscht" werden. von der visagistin, den klamotten, per pic-nachbaerbeitung. nichts mehr an dir ist okay. alles ist mangel.
und du lebst jahre damit, dich als einziger fehler zu sehen und darauf zu warten, dass der mann, der gerade eben einen platz in deinem leben (schlimmer noch in deinem herzen) hat, entdeckt, was alles an dir *nicht* stimmt, weil letzlich *wollte* er dich ja, weil du so eine art "vorzeigepüppchen" bist, "the best bitch in town".
und du wirst dominant, ganz aus dir selbst heraus, weil du sagst: "du darfst mich haben, aber gib ja nicht damit an, ich würde dir "gehören"". weil sie das wollen, beneidet werden um dich als "besitz". egal wer - ob verkappter künstler, musiker, playboy, intellektueller, unterweltler. wurscht, da sind sie alle gleich.
du kannst keine schwänze mehr sehen, bekommst sehnsucht nach einer großen schere und einem freibrief. du zeichnest die erste liebe deines lebens als läufigen hund mit einem riesigen ding. du bist substitut für das vorzeigeauto, das er sich nicht leisten kann. und auf eben *diese* art ist er geil auf dich.
und du lernst *den* mann kennen, den, der dich noch jahre später verfolgen wird und sagst ihm 5 jahre später zum ersten mal, dass du ihn liebst. zu spät als dass er anders darauf reagieren würde als mit einem bitteren lachen. du hast es niemals vorher getan aus dem einzigen grund, dass du wissen wolltest, ob er auch dann noch da ist und wiederkommt, wenn er dich nicht als "seine eroberung" präsentieren kann, als schmuckstück in "seiner" sammlung. du denkst er wird gehen, wenn er sich deiner sicher sein kann, wenn er "beweisen" kann, dass er auch dich hätte "haben" können (mit allem, mit haut und haar) und du willst nicht, dass er geht. alles, nur das nicht. du bist - in letzter konsequenz - nichts anderes als ein unsicheres häufchen angst und heil froh, dass sie alles sehen - nur DAS nicht. das nicht.
du hasst deinen körper. du hasst ihn mehr als alles auf dieser welt, weil er gut genug ist, da draussen machtkämpfe auszulösen, gut genug aus dir ein objekt zu machen. nicht gut genug, um der genaueren betrachtung standzuhalten. gut genug, um den blick von *dir* mit all deine macken, deinen fehlern, deinen schwächen abzulenken, nicht gut genug, um dann nicht angriffspunkt zu bilden.
er ist irgendetwas ausserhalb von dir. mit jemandem in der intimsten umarmung vergessen können, dass dieses "ding" kein instrument ist, das lust beschert, sondern eines, dessen mängel kaschiert werden müssen wird zur seltenheit.
und je weniger du dich über dieses "ding" definieren möchtest, desto mehr tust du es.
weil niemand *dich* sieht oder sehen will, weil *du* immer störfall bist. zuerst du, dann diese kleinigkeit oder die andere.
und es kostet so viel zeit und erfahrung und (unerwartet dann doch) erlebte liebe um ihn annehmen zu können, um ihn lieben zu können, um wirklich spaß an ihm und mit ihm und durch ihn zu haben und jede zelle auszufüllen und zu lieben und selbstverständlich zu bewohnen. in den spiegel zu sehen und zu sagen: ich mag dich! du bist nicht perfekt, aber du bist meins und du bist gut und fühlst dich gut an und machst mir und anderen freude!
der weg dahin ist so lang und so hart und kostet so viel an illusionen, an träumen, an tränen.
aber dann bist du endlich *du*. hast immer noch zu kämpfen, mit deinem frausein, aber nicht mehr in dieser liga. du bist - göttin sei dank - kein teen mehr, kein twen. und es ist so schön, älter zu werden. und zu wissen, du siehst immer noch gut aus und hast dir eines verdient: nicht mehr perfekt sein müssen. nie mehr wieder.
das gibt dir so viel freiheit im erleben deinerselbst, deiner lust - auch und vor allem des anderen, weil du so sehr mehr bei ihm sein kannst, wenn du endlich davon abkommen kannst, dich ständig selbst von aussen zu beobachten.
als du sagtest, ich wäre nicht dein "typ", war die irritation eine geringe. was ist "typ"? du warst auch nie der meine, so what?
nur versteh mich, ich kann nicht mehr da anfangen, wo ich nichts als raus wollte. ich kann nicht mehr "fast perfekt" sein.
diese deine forderung heute hat mich in einen verzweifelten teenager zurückverwandelt. einen, der alles sein will, nur nicht er selbst.
ich hätte selbst nicht gedacht, dass ich dafür noch so anfällig bin, dass das so viel aufwühlt, dass ich dem so hilflos ausgeliefert bin.
nein, das will ich nicht mehr, das kann ich nicht mehr. tut mir leid, aber die "beinahe perfekte frau", nein, alles, aber das kann ich nicht mehr sein.
june - am Freitag, 1. Oktober 2004, 22:21 - Rubrik: absolute schwachstellen
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