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absolute schwachstellen

herbstlaub in diesem weichen licht eines oktobernachmittags. herbstlaub in allen farben, seen, die im licht glänzen, heißluftballons am horizont und fahren - von daheim nach zuhause (oder umgekehrt) und doch wissen, dass beides nur noch signifikaten sind ohne signifikant.
in diesem wissen das fahren, die reine bewegung, den weg, tatsächlich zum ziel machen und hoffen, er würde dauern, das ankommen fürchten.

flüchten in bewegung, schlaf, arbeit, alkohol und viel zu lange nächte.
nur nicht in andere arme. umarmungen verursachen panik. mehr noch küsse.

versuche nicht, mich zu halten, auch nicht meine hand, die nervös immer in bewegung ist, an allem zupft, nach der zigarette greift, dem feuerzeug oder dem glas. geh weg, halte abstand, die hand, die du nach mir ausstreckst, treibt mich in die flucht! - in bewegung, schlaf, arbeit, alkohol und viel zu lange nächte.

lass mich ziehen, durch die herbstwälder und nicht ankommen, niemals ankommen, bis ich - wie gestern - bereit dazu bin.

alle, die etwas verstehen von gebrochenen herzen und davon, wie man sie heilt, ohne sie zu versteinern -
auch wenn das ihr natürlicher impuls wäre, wie es scheint (der, der gebrochenen herzen), auch wenn es die beste lösung wäre, wie es scheint -

so scheint mir doch, ich könnte es noch brauchen, das herz, mein herz, schlagend, springend, fordernd, brennend. mein herz. dem falschen nachgeworfen, zerschrammt ...

second-/ third-/ fourthhand-heart...
nicht mehr jung, nicht mehr frisch, nicht mehr bar aller narben sucht gebieter, bereit es zu heilen.
um den preis eines körpers, noch recht straff, um den preis eines hirns, noch durstig, um den preis einer muschi, noch fordernd und träumen, noch nicht ganz verbraucht.

mehr als nur angeschlagenes herz sucht ...

so viel mehr als "nur" zärtlich- und fürsorglichkeit,
die aber auch.
die auch.

heute ist sie um 20 uhr schon untergegangen, die sonne.
es wird herbst.

zu viel einklang zwischen innen und außen.

... und ich sehe mich sitzen in diesem Gastgarten nach Sperrstunde mit der Musik aus dem Lokal, sitzen auf diesem Tisch, du vor mir rittlings auf einem Sessel meinen Knöchel massierend.
Dein "Hättest du nicht ..." dringt in solchen Momenten immer noch zu mir durch wie aus einem anderen Leben.

Hätte ich nicht ...
Wo wäre ich heute?
Sicher würde ich nicht hier liegen auf dieser Couch mit Santana. Sicher wäre ich nicht so furchtbar müde, hätte nicht diese immer wiederkehrenden Kopfschmerzen seit Wochen schon, würde mich nicht so überfordert fühlen und so hilflos.

Nur eines der vielen "Hätte ich nicht"s meines Lebens, doch heute so nah.
Zwanzig Jahre und immer noch gibt es sie, diese Abende, an denen du mir nah bist wie niemand sonst.

Unvergessen und nie wieder erreicht, der Zauber dieser Momente.
Ich habe den Glauben daran verloren, dass es wieder möglich wäre, so zu fühlen.

Er ist mir zerronnen zwischen den Fingern, so fest wollte ich ihn halten.
Das macht mich alt, uralt, und nimmt dem Rest des Lebens seinen Sinn ...

An Abenden wie diesem.


es gibt diese sorte menschen, die sich immer mehr herausnehmen, je mehr du ihnen verzeihst. ist die dynamik einmal im gang, ist sie nicht mehr einzubremsen, egal wiesehr du protestierst.

da hilft nur noch: lektion lernen, segel streichen.

alles andere ist job, ist eine mischung aus fließbandarbeit und raubtierbändigen. heute sogar ohne mittagspause.
nach der arbeit zu schnell, zu gierig, zu viel gegessen, gekotzt, kaputt auf die couch gefallen, wieder mal den entschluss gefasst ordentlich krank zu werden. erkältung, magen-darm-grippe ich nehm alles, nur her damit.

jetzt club 2 und währenddessen vermutlich wegpennen.

morgen ist auch wieder ein tag.

im höheren alter.

liebe leserinnen, solltet ihr mal in ein alter kommen, in euch bereits die kombination von zugluft und küchenkästenausräumen einen steifen nacken bescheren, dann solltet ihr bis zum abklingen der symptome tunlichst auf sex verzichten beziehungsweise diesen in eurem alter entsprechenden positionen vollziehen, sonst könnte es euch gehen wie mir: ihr habt die ganze nacht kaum geschlafen, und fleht euren apotheker am nächsten vormittag mit tränen in den augen beinahe auf knien (wärt ihr noch in der lage euch halbwegs elegant auf eure knie zu begeben) an, euch alles zu geben, was den schmerz lindert, am besten morphium.

nun hab ich ja einen sehr netten apotheker, der mir sogar angeboten hat das nächste mal meine hausarbeit für mich zu erledigen, dennoch musste ich mich mit voltaren zum schmieren und in tablettenform zufrieden geben.

die wochenendplanung hat sich somit zumindest erübrigt, ich bin meiner infratorlampe in tiefer liebe und dankbarkeit verfallen und fühle mich reif fü den sondermüll.

ps: der paarbeziehungswunsch steigt: wer trägt mir heute bitte meine einkäufe nach hause?

es ist tatsächlich so: wenn ich wie dieses wochenende ganz unvermutet vor zu viel unverplanter zeit stehe, bringt mich das in unglaublichen stress. nichts tun ist nur dann in ordnung, wenn nichts tun im terminkalender steht.

war dennoch ein feiner tag heute. nach seltsamen träumen erstaunlicherweise doch erfrischt recht früh aufgewacht, durch die stadt gebummelt, ein bisschen kultur geschnuppert, dann schwimmen (ich muss endlich was tun gegen den winterspeck) und später sogar ein wenig in der sonne gesessen (was mir einen steifen nacken beschert hat - fieser wind), küchenkästen und kühlschrank ausgeräumt, einen ganzen sack voll abgelaufener lebensmittel, gewürze etc. entsorgt (eigentlich sollte ich was das ausmisten angeht gleich bei meinen kosmetika weiter machen).
doch das problem stellt sich immer noch: heute abend zwei mögliche "events", beide abgesagt, weil ja ursprünglich verplant. nun nicht entscheiden können.

und ja, so seltsam das klingen mag, in solchen phasen sehne ich mich nach einer partnerschaft. nach einem, der das kommando übernimmt.
jemand, der mir einfach sagt, was ich will. punkt.

P.S: wow (wenn auch in natura viel schöner)

luna0208

laluna2008_2



zorn war das bestimmende gefühl der letzten woche, nur unterbrochen durch erschöpfung. ein glühender, fauchender, tobender, kaum zu beherrschender zorn und zwischendurch unkontrolliert aufflackernd die heiße sehnsucht nach schmerz, nach brennendem, schneidendem, körperlichem schmerz.

wir haben uns den tag frei genommen, g. und ich, haben uns zum brunch getroffen und sind dann durch die stadt spaziert, haben eine ausstellung besucht, waren im einen und anderen geschäft ein paar sachen anprobieren. er wollte mir etwas schenken, aber es ist nicht die zeit für geschenke, nicht die zeit etwas anzunehmen, das über seine zuneigung hinausgeht und ich kann auch nichts geben - nicht meinen körper und viel zu wenig von meinen gedanken.

es sind die typischen nachwehen, die immer eintreten, wenn f. gerade wieder eine dieser phasen hatte, in denen ihn irgendetwas zu drängen scheint, wieder durch mein leben zu pflügen.
er rüttelt an jedem balken, öffnet jede türe, verlangt einlass in jedes zimmer, nur um wortlos eben so unvermutet wie er gekommen ist auch wieder zu verschwinden.

zurück bleibt ein chaos zerschlagener illusionen und hoffnungen und ein berg offener fragen.
zurück bleibt traurigkeit, wut, verzweiflung, verständnislosigkeit und dieses gefühl missbraucht worden zu sein und es zugelassen zu haben. schon wieder. einmal mehr.

es ist beinahe schon vertraut, das gefühl der ersten tage danach, dieses gefühl getrennt zu sein von allem, als läge eine gallertartige masse zwischen mir und der welt, als würde ich mich wie in zeitlupe bewegen, alles spürbar verzögert bei mir ankommen.


ich kann nichts geben, in dieser zeit, brauche alle kraft, die ich habe, um dinge wieder an ihren platz zu tragen, andere zu begraben und diese stimme zum schweigen zu bringen, diese stimme in meinem kopf mit ihren vielen antworten auf meine vielen fragen, die ich nicht hören will, nur bitte einfach nicht hören will.

nicht selbst nach worten suchen müssen ...

vielleicht brauch ich einfach nur jemanden, der mir den arsch versohlt, damit ich wieder klar denken kann… nein, das wäre auch wieder scheiße, weil ich dann mehr will… also doch ans meer um zur ruhe zu kommen

 

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