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just me

"Wenn ich an Sex denke, dann denke ich, spätestens nach 30 Sekunden, an dich. Wenn ich an dich denke, dann gibt es zwei Möglichkeiten: ich ärger mich über dich oder ich denke an den besten Sex weit und breit, schon gehabten, noch geplanten."

schreibt er. Und ich denke mir, das ist seltsam, weil es mir oft genug ähnlich geht, bis ich stutze ... Nein, nein, das stimmt nicht. Ich ärgere mich nicht, ich bin nicht ärgerlich, ich bin wütend. Ärger grummelt vor sich hin, Wut explodiert, ist ganz und gar energetisch, will herausplatzen, sich offenbaren.

Peut-être c'est la différence ...

Gut passte zu diesen Gedanken dieses wunderbare Anais-Nin-Zitat das heute bei Paul Reichenbach in "Die Dschungel" (kurz) zu lesen war, dessen bin ich mir zumindest sicher, auch wenn es dort nicht mehr ist.

Leider, ich habe es nicht auswendig im Kopf. Sollte Monsieur Paul es mir nicht "schenken", bleibt mir nur noch ein:

"Vive la différence!" & Prost

Rotwein und Vollmond sind eine wunderbare Mischung!

Wenn man mich fragt, ist es ein eindeutiger Verstoß gegen Art. 3 der EMRK, wenn man von mir verlangt, über 150 Seiten Gesetzestext durch zu arbeiten.

das wollte ich auch mal gesagt haben, um die Zeit noch wach sein zu können, zu dürfen, weil Zeit genug bleibt, um dem Körper die Zeit zu geben, die er braucht, um zu schlafen. Mit gutem Gewissen ziellos wach sein, ziellos surfen, da und dort kommentieren, die eine oder andere Mail schreiben, nebenbei im Fernsehen ein Film, den man nicht mitbekommt, Kulisse, die das Gefühl vermittelt, all das nur "nebenbei" zu tun. So schlecht ist das gar nicht, dieses "Nebenbei", als solches kann man sich eine derartige Beschäftigung noch eher erlauben.
Wenn man schon nicht mitten drinnen sein kann im Leben (was das dann wäre, möge jede/r Leser/in doch jetzt sofort für sich entscheiden), sollte man sich zumindest ab und zu den Luxus gönnen und Zeit klauen dafür, lustvoll nebenbei dabei zu sein. Finde ich.

So viele Jahre (wie viele genau? Sind es wirklich schon sechs?), so viele scheinbar unüberwindbare Hürden und Verletzungen, so viele Missverständnisse, Vorwürfe, Rückzüge und doch scheint es, als könnten wir nicht von einander lassen.

Mit ihm hätte ich mir mit Fug und Recht einen Platz im Guinness-Buch der Rekorde in der Rubrik "die meisten gebrochenen Vorsätze" verdient. Was das betrifft bin ich zur Gewohnheits- und Überzeugungstäterin geworden.

Ohne ihn hätte ich nie so viel über mich gelernt, ohne ihn wäre so vieles einfacher, unkomplizierter, geradliniger, sicherer, leichter, bequemer. Ich könnte mich für stärker halten, kontrollierter, rationaler, selbstbeherrschter.

Ohne ihn wäre Selbstbetrug so viel einfacher.
Diese Nebenwirkungen habe ich nie bewusst in Kauf genommen.
Beipackzettel mal wieder nicht gelesen. - Auch typisch für mich.

Könnte es an den ungewöhnlich erträglichen Temperaturen für diese Zeit liegen, dass meine Hormone einen auf Frühling machen? (Meine Rose und meine Orchideen beginnen auch zu treiben.)

& Trolle im Internet.

Ist ohnehin willkommen, diese Diskussion, hätte sonst nicht viel zu schreiben.

Vorab aber:
Was ist eigentlich so schlimm an "Selbstmitleid"? Natürlich leide ich mit mir selbst, wenn ich leide, mit wem denn sonst? Diese Mitleidstour, die sich aufs Leid Anderer drauf setzt, konnte ich noch nie so richtig leiden. Ich kann versuchen zu verstehen, versuchen zu stützen, da zu sein. Mit-leiden? Egozentrismus pur, wenn man mich fragt.

Ich leide allerdings nicht sehr häufig. Manchmal stinkt mich so ziemlich alles an, da fühle ich mich kraftlos und überfordert. Manchmal packt mich die Sehnsucht nach was-auch-immer. Und manchmal geht die Drama-Queen mit mir durch, die ich besonders mag, weil sie immer gut ist für einen Lacher - wenn auch nicht im Moment, so doch zumindest mit ein paar Schritten Abstand.
Für Mitleid mit mir selbst fehlt mir meist der nötige Ernst im Umgang mit mir selbst, das vermiesen mir die kleinen Stimmen im Hinterkopf, die auch im größten Drama weit spitzere Bemerkungen machen können als jeder Troll im Internet, der sich berufen fühlt zwar selbst nichts von sich Preis zu geben, aber Anderen "helfend" den "Spiegel vor zu halten" (ganz selbstlos, versteht sich). - Und das beziehe ich nicht auf den oben verlinkten Thread sondern andere Beobachtungen, die ich - man verzeihe mir das - nicht verlinken werde.

Die anonyme Präsenz im Internet ist immer Ventil. Und das ist gut so. (Manchmal auch schlecht, da es auch vergiftend wirken kann, wenn sich jemand frei "auskotzt" in öffentlichem Raum, aber solches ist ein Blog an sich ja nicht, das ist immer noch ein privater Raum, den man als BesucherIn bewusst betritt oder auch nicht.)

Wohl alle, die sich hier im virtuellen Raum äußern oder darstellen, erfüllen damit ein Bedürfnis. Ist eines schlechter als das andere? Wer sich öffentlich macht, muss Kritik vertragen können. Muss er sich aber auch ein Mäntelchen verpassen lassen? Ist ein sich gegen Zuschreibungen (ver)wehren gleich ein "Schmollen"? Sind Interpretationen nicht immer auch eine Sache derjenigen oder desjenigen, die/der interpretiert?

"Das Missverständnis ist immer die Verantwortung des Senders" (so oder so ähnlich - nein, nicht so, sondern nur so ähnlich - lautet ein wichtiger Satz der Kommunikationstheorie), aber das greift gerade hier, wo es nichts gibt als das Wort, wo die Mimik, die Gestik, der Tonfall fehlt, eindeutig zu kurz. Da sagen Zuschreibungen dann oft doch mehr aus über einen selbst als über die Person, der sie zugedacht sind.

Nochmal: Ja, alle, die sich öffentlich machen, müssen auch mit weniger verständnisvollem Feedback rechnen und sollten das auch schätzen, so es ehrlich und ernst gemeint ist, so es auf echtem Interesse fußt. Leider ist das selten der Fall.

nur einfach ein angenehmer Abend unter Freunden mit meinem Ohr und meinem Rat für sein Chaos und das passte ganz und gar. Sein "Danke!!!" per SMS danach wäre nicht nötig gewesen, meine Sehnsucht, von der er nichts weiß, hätte er ohnehin nicht stillen können.

Diese Sehnsucht, die sich durch diesen Traum wieder Gehör verschaffte nach einer Woche, die keinen Platz ließ für Anderes als Arbeit, manchmal auch 16 Stunden am Tag bis zum annähernden Zusammenbruch. Ich hatte mir auch schon überlegt wieder auf Öffis umzusteigen in der Hoffnung auf die Schweinegrippe, im Wunsch danach eine Woche und vielleicht sogar mehr einfach nur im Bett zu liegen, fiebernd, schlafend, Tee trinkend ... eine Woche nicht funktionieren müssen, wie schön wäre das ...

Außer eintägigen psychosomatisch bedingten Auslassern ereilt mich aber nichts, das mir eine längere Pause verordnet, also muss ich wohl durch. Und mit etwas Glück sind es zumindest Träume, die wieder Energie geben. Solche Träume wie der von letzter Nacht, in dem ich gefesselt auf meinem Bett lag und da nichts war als seine Hände, seine Lippen, seine Zunge. Hände, die mich an meinem Haar zu einem Bogen spannten, die Klammern an meinen Brustwarzen, meinen Schamlippen anbrachten, Hände, Lippen, eine Zunge, die meinen Körper streichelten, Zähne, die die Klammern wieder lösten, ein Körper, der sich fest, schwer, warm auf mich legte, Hände, die die Fesseln lösten, Umarmungen, Küsse ...

Was für ein Traum! Ich will den Winter in solchen Träumen verschlafen dürfen. Mehr brauche ich nicht.

... und es ist wieder mal so weit. Ich bin krank. War alles zu viel und ich neige dazu irgendwann psychosomatisch zu reagieren, da will er dann nicht mehr mein Körper - um keinen Preis.

Was mir die letzten Tage so wirklich versüßt hat, ist der Studierendenprotest hier in Österreich, der sich immer weiter ausdehnt (auch wenn derzeit anscheinend die deutschen Unis der Reihe nach von der Polizei geräumt werden).

Ich finde es fantastisch, was sie da im Web auf die Beine gestellt haben, ich bin begeistert von den Diskussionen, den Gastvortragenden, dem ständigen Ringen um Basisdemokratie.

Wann immer ich kann sehe ich rein, in den Lifestream:
https://www.ustream.tv/channel/unsereuni

Hier eine Übersicht über diverse Berichte und vor allem die Termine:
https://unsereuni.at/

Hier eine Übersicht über die Lifestreams:
https://arbeitskaempfer.blogsport.de/

und die Karte der besetzten Unis:
https://zurpolitik.com/2009/11/04/unsere-unis-eine-karte/

"Das ist kein Protest, das ist der Prototyp von Österreich 2.0." so Verena Ringler in ihrem Vortrag:
https://www.zib21.com/jetztzeit/jetzt-live-die-zib21-bloggerin-verena-ringler-im-audimax/

Ja, wenn sie so aussieht, die Zukunft, dann gefällt sie mir. :)

Wieder versöhnt mit dem Internet
June

dance.

Ja, tanzen kann ich immer noch und liebe ich immer noch. Tanzen zu Rhythmen, die direkt in den Körper gehen, keine gleichförmigen Rhythmen, solche, die es fordern, dass der Körper sich ihnen anvertraut, Rhythmen wie diese hier.
"Die einzige Frau, die tanzen kann", ist kein wirkliches Kompliment, angesichts des Publikums, und wärmt doch. Durchtanzen hätte ich sie können diese Nacht und muss nun doch schlafen gehen, weil eine lange Fahrt morgen nötig ist.

Aber es ist einfach jedes Mal wieder unglaublich, wenn ich die Scheu davor "zu alt" zu sein dafür fallen gelassen habe, die leere Tanzfläche für mich erobert habe und mit geschlossenen Augen nur noch Körper bin und Musik, wenn die Bewegung aus dem Wurzelchakra kommt und sich bis in die Fingerspitzen ausdehnt, dann brauche ich keine Zigarette, dann brauche ich nichts zu trinken, dann bin ich ganz eins mit mir und der Musik und wäre so gerne noch einmal so gelenkig, wie ich es einmal war, um jede Bewegung, die die Musik fordert ihr geben zu können, nicht bremsen zu müssen.

Wenn ich tanze bin ich ewig
16+

wunderbares Herbstwetter, herrlich buntes Laub und ein unglaubliches Abendessen im Kuppelrain.

 

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